„Eine wahre Sternstunde für Europa“
„Mit dem EU-Beitritt Polens ist wieder zusammengewachsen, was der Eiserne Vorhang künstlich getrennt hat. Polen ist ins Herz Europas zurückgekehrt – eine wahre Sternstunde für Europa“, sagt Dietmar Nietan, Polenbeauftragter der Bundesregierung. „Vor fast genau 20 Jahren, am 1. Mai 2004, stand ich inmitten einer euphorischen Menschenmenge auf der Oderbrücke zwischen Frankfurt/Oder und Słubice. Pünktlich um Mitternacht öffneten der damalige Außenminister Joschka Fischer und sein polnischer Amtskollege Włodzimierz Cimoszewicz die Grenze zwischen Polen und Deutschland. Ich war damals als Bundestagsabgeordnete nach Frankfurt gereist, um den historischen Moment selbst mitzuerleben“, erzählt Anna Lührmann, Staatsministerin im Auswärtigen Amt auf der Seite der Böll-Stiftung. Noch in derselben Nacht überquerten Hunderte Menschen die Oderbrücke zwischen Deutschland und Polen in beide Richtungen und nutzten so erstmals das Recht des freien Personenverkehrs. Seit der EU-Erweiterung gilt die Teilung Europas – rund 15 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs – endgültig als überwunden.